Entwicklung
Madlow (niedersorbisch Módłej)
Erstmals wurde Madlow 1346 als „Madela“ erwähnt. Der Ortsname ist auf den durch ihn fließenden Nebenarm der Spree, dem Priorgraben zurückzuführen. Damals hieß dieser noch „Modla“, was sorbisch „schwach, langsam fließendes Gewässer“ bedeutet. Als ältester Bau Madlows ist die Martinskirche bekannt, welche im späten 14. Jahrhundert entstand. Die Eingemeindung zur Stadt Cottbus erfolgte schließlich 1950.
Sachsendorf (niedersorbisch Knorawa)
Sachsendorf wurde erstmals 1779 urkundlich erwähnt. Preußens König Friedrich II. erließ damals eine Verfügung, in der Priorniederung eine Siedlung für etwa 100 Kolonisten zu erbauen, um den expandierenden Textilmanufakturen Arbeitskräfte zuführen zu können und die Einwohnerverluste durch den Siebenjährigen Krieg zu kompensieren. Sachsendorf ist genau wie Madlow seit 1950 Teil der Stadt Cottbus.
Sachsendorf-Madlow
Die Expansion des Kohlebergbaus im Lausitzer Revier, sowie die parallele Entstehung von Produktionsstätten in der Textilindustrie und Elektrotechnik machten die Schaffung von neuem Wohnraum in Cottbus notwendig. Daneben entwickelte sich Cottbus durch den Ausbau von Dienstleistungs- und Verwaltungsfunktionen, sowie Kultur- und Bildungsaufgaben zu einer Stadt mit raschem Bevölkerungsaufwuchs. Zwischen den Jahren 1974 und 1986 entstand am südlichen Stadtrand von Cottbus auf ca. 218 ha, Brandenburgs größte Großwohnsiedlung mit fast 12.000 Wohnungen für über 30.000 Menschen, vornehmlich aus der Berg- und Energiearbeiterbranche. Nach dem Systemwandel stand der Stadtteil vor großen Herausforderungen.
Wegzug und Leerstand mehrten sich bedenklich. Damit einher gingen massiver Wohnungsrückbau und bedingt durch die steigende Zahl an Menschen ohne Arbeit auch die Verschärfung sozialer Problemlagen. Durch die verschiedensten Stadtumbauprogramme ist es gelungen, Sachsendorf-Madlow (wieder) zu einem attraktiven Stadtteil zu entwickeln. Maßgeblich dazu tragen eine gute soziale Infrastruktur, ein angenehmes Wohnumfeld, ein markantes Stadtteilzentrum mit Einkaufsmöglichkeiten, sowie eine gute Anbindung an den ÖPNV bei.
Sachsendorf-Madlow – ein Stadtteil mit Zukunft…!